Rezensionen Die Überwindung des Möglichen

„Sprachlich wohlsortiert, ohne gesucht zu sein, zeichnet sie klarsichtig und scharfsinnig Bilder einer heutigen Generation überlegt handelnder Frauen und deren Konzeptionen von Leben.“

(Ulrike Matzer, Literaturhaus.at)

„Breitenfellner ist eine genaue Beobachterin. Ob das die vielfältigen emotionalen Stresssituationen zwischen Mutter und Kleinkind oder das allmähliche Sich- einander-Annähern zwischen Mann und Frau ist, immer gelingt es ihr, hinter die Fassade zu blicken und scharfsinnig und schonungslos Lebenslügen und Konventionen aufzudecken.

Manchmal sind es genuine kleine Essays, die in die Romanhandlung eingeschoben sind. (…) Der Schluss wartet sogar mit einer veritablen erzählerischen Pointe auf. Fast könnte man mit Walter Benjamin sagen, dass die Autorin eigentlich zu klug für eine Romanautorin ist, aber nein: Wir brauchen kluge, wortgewandte Romanautorinnen!“

(Nicole Streitler-Kastberger, Der Standard, 20.7.2013)


„Sprachlich wohlsortiert, ohne gesucht zu sein, zeichnet sie klarsichtig und scharfsinnig Bilder einer heutigen Generation überlegt handelnder Frauen und deren Konzeptionen von Leben. Stets nachfragend und damit mehr Anstöße zum Denken als Antworten bietend, ist das Buch auch bei mehrmaliger Lektüre jeweils aufs Neue ein Gewinn, da es sich keineswegs in der Auflösung seiner narrativen Konstruktion erschöpft.“

(Ulrike Matzer, Literaturhaus, 27.2.2013)


„Kirstin Breitenfellner: Dieser Name gehört nicht zu den prominenten Autorennamen der österreichischen Gegenwartsliteratur. Schade, denn schon mit ihren ersten beiden Romanen „Der Liebhaberreflex“ und „Falsche Fragen“ lieferte die gebürtige Wienerin (geboren 1966) einen beachtenswerten Beitrag zum Gender-Diskurs. Jenseits aller feministischen und antifeministischen Ideologien nimmt Breitenfellner Alltagserfahrungen ihrer Frauengeneration ernst, verschont uns mit blindwütiger Anklage, spart Verunsicherungen und Ungereimtheiten nicht aus.“

(Christian Schacherreiter, OÖ Nachrichten, 22.1.2013)


„Die Überwindung des Möglichen ist ein Vexierspiel von Lebensentwürfen zwischen Fremd- und Selbstbestimmung, Fatalismus und Optimismus. (…) zwei sehr unterschiedliche junge Männer, die im Antiquitätenladen als Kunden auftauchen und Beziehungen zu Paula knüpfen, verhindern, dass AlDie Überwindung des Möglichen als "Frauenroman" abgetan werden kann. Männer haben vielleicht andere Antworten, stellen sich aber dieselben Fragen. Schon in ihrem Roman Falsche Fragen (2006) hatte sich die Autorin (…) mit den sich auseinanderentwickelnden Lebensgeschichten zweier Freundinnen (…) beschäftigt. In ihrem neuen Buch spinnt sie ihre damals gestellten Fragen weiter, verfeinert sie und führt sie auf überraschende Weise zusammen.“lg

(APA – Austria Presse Agentur, 4.1.2013, relevant.at)


„Kirstin Breitenfellner beschreibt die weiblichen Lebensentwürfe, die Hoffnungen und Enttäuschungen sprachlich gewandt und mit großer Empathie. Sie zeigt die Frauen überzeugend in Entscheidungssituationen, aber auch in stillen, unspektakulären Momenten.

Zwei Lebensströme, die aufeinander zulaufen - oder voneinander wegdriften? Lange bleiben die Leserinnen im Unklaren, was die beiden Hauptfiguren miteinander zu tun haben. Wie sich herausstellt, eine ganze Menge. Doch das sei hier nicht verraten, zumal es zur ausgeklügelten Dramaturgie des Buches gehört. Und es sich lohnt, selber dahinter zu kommen.“

(Irene Prugger, Wiener Zeitung)


„Die psychologisch feinziselierte Textarchitektur erweist sich als ein Sammelbecken von Wendepunkten. (...) Dass Breitenfellner ihre offensichtliche Poetik der Überwindung nicht in eine triviale Utopieformel packt, verleiht ihrem Werk eine glaubwürdige Linienführung. Mehr noch: Es überzeugt durch Substanz und Lebensklugheit.“

(Björn Hayer, Am Erker 64/2012)


„Ein guter Roman, unaufgeregt und intelligent; metaphorische Gedanken bedeuten großen Lesegenuss. (...) Kein typischer Frauenroman, dessen Cover leider nicht sehransprechend ist. Trotzdem: kaufen!“

(Christin Moll, Lektoratsdienste des ekz 2012/52)


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