Rezensionen Bevor die Welt unterging

„Kirstin Breitenfellner ist mit Bevor die Welt unterging ein spannendes kleines Zeitpanorama gelungen. Es erinnert an die eigene Jugend und weckt Assoziationen zu heutigen Bedrohungen.“

(Annkatrin Bornholdt, ndr Kultur)

Allgemeines:


„Jugend in den 80ern oder: Are they gonna drop the bomb or not?“, Interview mit Martina Weber in manafonistas, 1.9.2017


Artikel zu 30 Jahre Tschernobyl und dem Lebensgefühl der 1980er Jahre (Falter 15/2016)


Rezensionen:


„Der Name Kirstin Breitenfellner gehört nicht zu den bekanntesten in der österreichischen Gegenwartsliteratur. Das ist schade, denn die 1966 geborene Wienerin, die in Deutschland aufgewachsen ist, ist eine aufmerksame, sensible Beobachterin (…). ,Bevor die Welt unterging‘ ist ein lesenswerter literarischer Beitrag zur Mentalitätsgeschichte des späten 20. Jahrhunderts.“

Christian Schacherreiter, OÖ Nachrichten, 27.1.2018


„Die Elterngeneration hat weder die richtigen Antworten noch Lösungen parat. Aber Erwachsenwerden heißt ja unter anderem, zu akzeptieren, dass es die heile Welt mit optimalen Lösungen nicht gibt, ohne deshalb die kritische Betrachtungsweise und den Mut zu verlieren. Diese Entwicklung ihrer Protagonistin deutlich zu machen, gelingt der Wiener Autorin Kirstin Breitenfellner bestens. Ihr gut recherchierter, stellenweise fast protokollartiger und mit Tagebuchaufzeichnungen unterlegter Roman spiegelt die Seelen- und Erfahrungswelt einer Generation, die in ihren frühen Erwachsenenjahren doch noch einen hoffnungsvollen Aufbruch erleben darf: Der Mauerfall wirkt wie eine Erlösung, und eine Zeit lang kann man sich den Luxus leisten, über Freiheit zu reflektieren, bevor wieder die Sicherheit das alles beherrschende Thema sein wird."

Irene Prugger, Wiener Zeitung, 27.1.2018


„Kirstin Breitenfellner ist mit Bevor die Welt unterging ein spannendes kleines Zeitpanorama gelungen. Es erinnert an die eigene Jugend und weckt Assoziationen zu heutigen Bedrohungen.“

Annkatrin Bornholdt, ndr Kultur, Neue Bücher, 18.1.2018, 12.40


„Was mich so angesprochen hat, ist, das Kirstin Breitenfellner den Ton und die Atmosphäre der Zeit so genau trifft. Ich war wieder ein Teenager beim Lesen, voller Sturm und Drang, unverstanden von den Eltern, merkte die ersten Pickel. Ich fand das wirklich großartig, wie sie diesen Ton getroffen hat und mich an meine Jugend erinnert hat.“

Frank Menden (Deutschlandradio Kultur, Lesart, 5.1.2018)


„Kirstin Breitenfellner lässt in ihrem Roman wunderbar die Atmosphäre der 1980er Jahre wiederaufleben. Das gelingt ihr unter anderem durch das Verweben ihres eigenen Textes mit den Lyrics von Abba oder Nina Hagen. Die Auseinandersetzung mit den damaligen Weltuntergangsszenarien stehen im Mittelpunkt dieser Coming-of-age-Geschichte.“

Julia Reuter, Radio Ö1, Ex libris (10.12.2017)


„Ein mitreißender Roman für alle, die die Achtziger selbst erlebt haben, und für heutige Jugendliche, die wissen wollen, wie das damals so war.“
(ÖKO-TEST Magazin 11/2017)

„Das ist sehr fein beobachtet und weckt nostalgische Gefühle.«
(Hamburger Morgenpost, 19.11.2017)


„Vielleicht hat Kirstin Breitenfellner so etwas wie einen Anti-Erziehungsroman geschrieben, seht her, was immer ihr unterrichtet und kauft, für später braucht ihr ganz was Anderes. Eine optimistische Ausrichtung, wenn man dem Leben einfach das Leben überlässt. Und auch der großen Geschichte ist es ja immer egal, wie das ausgeht, was die Historiker schreiben.“

(Helmut Schönauer, Tiroler Bildungsservice, 17.9.2017)


„Kirstin Breitenfellner gelangt in ihrem Roman (…) in das unbekannte rasende Herz der Epoche der Achtzigerjahre und thematisiert literarisch eindrücklich den großen Spannungsbogen der Wendezeit einer Jugend, die nach persönlicher Orientierung und Zukunft inmitten von schlagartiger Veränderung suche muss. (…) Die Welt muss wohl in jeder Jugend metaphorisch untergehen, um dann selbstbewusst mitgestaltet zu werden. Kirstin Breitenfellner hat darüber einen zeitübergreifend spannenden Roman geschrieben."

Walter Pobaschnig, Literaturoutdoors, November 2017)


„Es sind die menschengemachten Probleme der 1980er-Jahre, die sich auf geradezu frappierende Weise in unserer Gegenwart spiegeln, und mit ihnen die damalige Endzeitstimmung, die auch heute umgeht. (…) Kirstin Breitenfellner lässt gekonnt Politisches und Privates ineinander greifen, sie lotet die Bedingtheiten der damals jungen Generation aus, ohne ihren Figuren die persönliche Entscheidungsfreiheit zu versagen und damit auch die Kraft, die Leser mit unerwarteten Handlungswendungen zu überraschen. (…) ist ein kenntnisreiches Buch, verfasst in einer klaren und punktuell auch poetischen Sprache. Ein Buch, das uns als Leserinnen und Leser im Hinblick auf das gegenwärtige Jahrzehnt hoffen lässt und zugleiche vor jeder Art von Naivität zu warnen scheint."

(Erika Wimmer Mazohl, Die Furche 45/2017)


„In den 1980er-JAhren bekam es der junge Mensch an der Schwelle zum Erwachsenen vor allem mit mächtigen Ängsten zu tun: Waldsterben und Wettrüsten, die Gefahren von Atomkrieg und Atomkraft. Das Lebensgefühl dieser Generation hat Kirstin Breitenfellner in ihrem Roman ,Bevor die Welt unterging‘ großartig eingefangen.“

(Wolfgang Huber-Lang, APA, 13.10.2017)


„Back to the 80's!!! Kirstin Breitenfellners wunderbarer Roman (…) hat mich in meine Jugend zurückversetzt. In die Zeit der Pubertät, der ersten Pickel, der ,Willst du mit mir gehen‘-Zettel, der Unsicherheit und des sich von den Erwachsenen im Allgemeinen und den eigenen Eltern im Besonderen unverstanden Fühlen. Auch wenn die Autorin eine weibliche Protagonistin ins Zentrum ihres Romans stellt: das von ihr entworfene Porträt der 1980er Jahre ist universell gültig! (…) Es passiert nichts wirklich außergewöhnliches, aber Kirstin Breitenfellner trifft den Ton und die Atmosphäre jener Zeit so genau, dass ich beim Lesen wieder ein unverstandener Teenager wurde, voller Sturm und Drang, ohne zu wissen wohin mit mir. Für mich eine echte Entdeckung und ein ,Instant-Herzensbuch‘. Vielen Dank dafür!"

(Frank Menden, stories!, Herzensbücher, Oktober 2017)


„Am stärksten ist Judiths Stimme, wenn sie ungefiltert aus der Vergangenheit kommt. In ihr Tagebuch schreibt sie mit 15: „Im Schwimmen bin ich die einzige, die einen Bikini anhat. Lutz guckt mich immer so an.“ Einmal geht es über drei Seiten darum, wie ein Nachmittag damals verbummelt werden konnte: Man will jemanden besuchen, der ist nicht zu Hause, man schnorrt sich Münzen für die Telefonzelle, doch der Apparat funktioniert nicht – am Ende geht man unverrichteter Dinge nach Hause. Die Leichtigkeit dieser Passagen verhindert, dass dieser kluge, in einer klaren Sprache geschriebene Roman zu schwer wird.“

(Sebastian Fasthuber, Falter 42/2017)


„Autorin Breitenfellner zeichnet ein teils melancholisches, doch stets unterhaltsames Bild einer westdeutschen Jugend in der Vorwendezeit, das alle, die die diese Zeit ebenfalls erlebt haben, nostalgisch stimmen wird."

(Beate Schräder, Westfälische Nachrichten, 2.10.2017)


„Der Roman nimmt uns mit auf diese Suche: Von den persönlichen Niederschlägen hin zu den weltweiten Krisen. Das alles unterlegt mit dem Soundtrack der Achtziger. Mit Bevor die Welt unterging gelingt es Breitenfellner die Gedanken einer Heranwachsenden einzufangen, in eine leichtfüßige Sprache zu verpacken und in das große Ganze der Welt einzufügen."

(Erkan Osmanovic, Literaturhaus.at)


„Atmosphärisch dicht und präzise in der Sprache entwirft Breitenfellner das Bild einer ganzen Generation und erzählt zudem ein wichtiges Stück Zeitgeschehen.«
(Karoline Thaler, Zeit im Bild, 13.9., 9 Uhr, ORF 2)


„Der Roman liest sich einfach und es macht irgendwie Spaß, die eigene Kindheit und Jugend anhand des Buches erneut zu erleben. An einigen Stellen hat der Text zu viele Phrasen, aber er schafft einen aktuellen Bogen in die Gegenwart. Wir und die heutige Jugend haben wohl immer noch die gleichen Themen und Probleme. Der Klimawandel, der Reaktorunfall in Fukushima und der aufkommende beängstigende Rechtspopulismus zeigen, dass wir Menschen wenig bereit sind zu lernen …“

(Hauke Harder, www.leseschatz.com)


Das Kind im Kopf, Uschi Sorz, Wiener Zeitung, 18.6.2017





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